08. April 2017: Step 1
Wie ihr in den "persönlichen" Texten der Tiere schon lesen konntet musste Hugo Anfang 2017 die "Damen-WG" verlassen. Nur wohin? Was tun?
Wir gingen die ganze Sache mit großem Enthusiasmus an und besorgten ihm erst einmal ein eigenes Terrarium. Da wir aber noch immer ein wenig "dumm" waren wurde es ein weiteres Glasterrarium. Heute gibt es so etwas bei uns gar nicht mehr! Sie haben zum Einen eine bescheidene Temperatur-Effizienz (geht sehr viel flöten) und die Gestaltungsmöglichkeiten (Ankleben von Seiten- und Rückwänden, Anbringen von Lampen, Lüftungsanordnung) sind extremst eingeschränkt - wenn man nicht gerade Glaser ist! *smile*
Das Terrarium war also schnell da - nur fehlten dem auserkorenen "Baumeister" die Ideen in seinem Kopf. Wir waren uns auf jeden Fall einig die Wände nun in Eigenregie aus Styropor und Flex-Fliesenkleber zu fertigen. Verarbeitungshinweise und Gestaltungsmöglichkeiten fanden wir im Internet zu Hauf. Dennoch... für mich eine völlig neue Welt! Styropor bearbeiten? Und Fliesenkleber kam für mich bisher nur auf den Boden!
Naja, das Ergebnis spiegelte dies auch auf jeden Fall wieder! Grauuuuu-sig! Die Bauteile sahen aus wie auf der Kantbank gefertigt. Quadratisch, Praktisch, Gut! *hahaha* Aber immerhin gab es eine Extra-Höhle, Quetsch-Spalten und Klettermöglichkeiten. Und natürlich durfte auch die "obligatorische" Lauffläche nach oben nicht fehlen.
Die einzelnen Bauteile an den Styroporwänden wurden mit Zahnstochern fixiert und mit Montagekleber angeklebt. Boah, dauerte das lange bis die Teile festen halt hatten! Danach wurde alles mit Flex-Fliesenkleber bestrichen. Wir hatten schon im Vorfeld immer wieder gelesen, das dies das perfekte Material in einem Terrarium mit Temperaturschwankung sei. Für die farbliche Gestaltung gab es ebenso viele verschiedene Hinweise: von hinterher aufgetragener Acrylfarbe über untergemischte Abtönfarbe waren viele Vorschläge zu finden. Ich entdeckte aber in unserem Baumarkt Flex-Fuge, das je nach Untermischmenge verschiedene Farbschattierungen erzeugen sollte. Nun gut, ein Versuch war es wert. Und es zeigte sich, das es eine gute Entscheidung war! Ich arbeite noch heute mit dieser Materialmischung, da es für uns recht natürliche Farbnuancen wiedergibt.
Meine Frau hatte noch einen weiteren Wunsch: "Hugo muss sich auch am Boden irgendwo hinlegen und reinquetschen können!" Ach ja??? "Kannst du nicht was aus Schiefer bauen? Da liegen die doch immer so gerne drauf." Ihr Wunsch war mir Befehl und so ging ich ans Werk. Ehemalige Dach-Schiefer-Schindeln (im Tausch gegen 2 Tüten Haribo! *hahaha*) wurden mit Hammer, Meißel und Zange in die richtige Größe und Form gebracht und von meiner Frau mit Schieferstücken und Steinen zu einer kleinen Burg zusammengebaut. Auf jeden Fall bekam Hugo auch eine eigene Schiefer"burg"... naja, was man so Burg nennt. Ihm schien sie jedoch sehr zu gefallen.
Die weitere Gestaltung des Terrariums übernahm dann wieder meine Frau. Doch auch sie war anfangs in diesen Dingen noch recht eingeschränkt, weshalb die "wilde" Bodengestaltung bei Hugo noch recht mager ausfiel.
Aber wir waren halt noch in der "Lernphase".
12. März 2018: Step 2
Im Jahreswechsel 2017/2018 zogen Hugo und Pina in ein OSB-Holzterrarium mit den Abmessungen 130x60x50 cm um, das wir vorher über ebay-Kleinanzeigen gefunden und gekauft hatten. Dieses Terrarium wurde in der Mitte mit einer Trennwand aus Kork in zwei Hälften aufgeteilt. Die Trennwand bekam an der Decke einen Ausschnitt für das Nachtlicht, so dass beide Tiere mit "Schummer-Licht" versorgt wurden. Ich komme ja aus dem elektrotechnischen Bereich und hatte daher die glorreiche Idee rund um die Lampe ca. 2 cm Luft zu lassen, damit der Kork nicht angesengt wird. Nun ja... Pina war keine Elektrotechnikern und benutzte diesen Spalt für ihre Zwecke, wie ihr es auf ihrer Seite nachlesen könnt. *lach*
Hugo's "Abteil" bekam eine komplette Wandverkleidung aus Kork, mit angeklebten Korkplatten für Quetschspalten, Laufwege und Liegeflächen. Er war halt nicht der "Reinhold Messner" unter den Geckos. *grins* Der Boden wurde mit einem Sand-Lehn-Gemisch aufgefüllt und meine Frau übernahm wieder die Dekoration. Neben künstlichen Gräsern klebten wir auch Tillandsien mit ein, die beinahe täglich mit Wasser besprüht wurde - die aber dennoch schon nach kurzer Zeit hinüber waren. Nach mehreren Versuchen haben wir es dann irgendwann sein gelassen, anscheinend hatten wir da einfach nicht die "Händchen" für.
Auch bei diesem Terrarium für Hugo hatte meine Frau wieder einen Wunsch: "Hugo gefiel ja seine kleine Schiefer"burg". Kannst du ihm eine etwas größere bauen?" Ihr Wunsch war mir auch diesmal Befehl und so ging ich wieder ans Werk. Doch ich baute sie diesmal etwas anders. Die unteren "Seitenteile" waren aus Schiefer, die obere Platte lag auf zwei kleinen Steinen. Die Steine wurden mit Montagekleber befestigt, so dass diese nicht wackeln konnten. Und am Ende - da erhielt der kleine Mann gleich 2 solcher Bauten.
Aber mit großer Freude konnten wir feststellen, dass Hugo die Burg, seine Quetschspalten und sogar seine "Kletterwände" annahm und sie ausgiebigst nutzte. Also hatten wir es wohl recht gut gemacht... auch wenn "schön" und "artgerecht" was anderes bedeutete.
Hugo zeigte sich hier schon als "Einzigartig". Er bekam ja noch eine "Minischieferburg" auf der noch eine kleine Höhle war. Meine Frau sollte per Zufall dort etwas entdecken. Als Sie die Höhle einmal herunter nahm um die Dekosteine in der Ecke neu zu verteilen, fand sie Hugo`s Toilette dahinter. Ihr Blick war einmalig in diesem Augenblick gewesen. Jetzt wusste meine Frau aber, wieso sie bei Hugo fast nie Kot gefunden hat.
10. Mai 2020: Step 3:
Ihr seht... 2 Jahre später bekommt Hugo erneut ein neues "Eigenheim". Oder eher eine "Luxusvilla"? Pina zog ja in ein eigenes Terra, Jim war hinzu gekommen (ebenfalls "Privatwohnung") und so wurde es auch für Hugo Zeit in seine eigenen 4 Wände zu ziehen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Trip "Unsere Tiere brauchen PLATZ!!!", und so erhielt er als Grundlage das ehemalige Doppelterra - also 130x60x50 cm. Aus heutiger Sicht... es war ein Fehler. Naja, zumindest keine gute Idee.
Eine weitere Tendenz in unserer "Entwicklung" war zu dieser Zeit - "MOTTO-TERRARIEN"!!! Mit anderen Worten... keine blanke Felslandschaft, sondern aussagekräftige "Unterschiede" zwischen den einzelnen Terrarien und irgendwie auch eine Integration in unser Wohnzimmer. Denn dort wohnten inzwischen unsere "Zwerge".
Bei Hugo's neuer Behausung setzten wir dies zum ersten Mal um. Er sollte ein Terrarium wie im "Wald" bekommen. Dafür bekam er als erstes eine Wetbox im Stile eines Baumstumpfes. Gebaut aus Styropor, Fliesenkleber und aufgestreutem Kokoshumus.
In dieser Art entstand auch eine weitere Höhle, deren Dach aus einer Baumscheibe (von KiK) bestand. Vor dem Eingang wurde noch eine kleine Korkröhre angeklebt.
Hugo's zweite Wetbox war zwar noch immer eine gekaufte, wurde aber mit einem Styroporanbau verschönert.
Seine Schieferburg bauten wir dieses Mal mit Holzwurzeln (Mangrovenholz) zusammen und verlängerten sie sogar noch durch einen Vorbau.
Um das Thema "Wald" aber noch stärker hervor zu heben baute ich aus Styropor eine große Wurzel, die in einer Ecke des Terrariums die Rück- und Seitenwand bedeckte. Hugo's Namensschild wurde ebenfalls mit Humus bestreut.
Der Sand-Lehm-Boden wurde mit "Pflanzen", Holzstücken, Steinen und Moos verziert. Es war zwar schon eine gewisse Unordnung eingekehrt, doch als Verstecke für Hugo eigneten sie sich nicht so sehr.
Hier noch ein "Luftbild" von seinem großen Appartement.
und seine Frontansicht.
02. Oktober 2020: Step 4
Zu dieser Zeit bezog Hugo die rechte "Doppelhaushälfte" von einem komplett neu gebauten und gestalteten Terrarium, gleich neben Pina. Bei ihr ist der Anfang dieser Ausbaustufe auch näher beschrieben.
Bei dem Motto taten wir uns Anfangs ein wenig schwer, da ja nicht all zu viel Platz zum Entfalten zur Verfügung stand. Doch der Ausschlag kam dann von "Gecko-Mama", hatte sie doch mal wieder etwas im Internet gefunden.
Nun begannen auch meine wenigen grauen Zellen zu rattern - und so einigten wir uns schnell auf das Motto "Der letzte seiner Art", was so ein wenig in Richtung "Urzeit" gehen sollte. Also eine Art "Todeshölle"... *hahaha*
Passende Deko-Stücke waren schnell gefunden, auch wenn es dabei ab und an bei "Gecko-Mama" zu verwirrenden Größeneinschätzungen kam, war doch die Figur bei der Ankunft plötzlich - RIESIG!!! *lach* Aber so langsam sammelte es sich an. Und "Gecko-Papa" konnte mit der Planung des Terrariums loslegen.
Alles in allem musste das Gesamtdesign auf Hugo's eingeschränkter Kletterfähigkeit angepasst sein, andererseits ihm aber dennoch genügend Bewegungsmöglichkeiten bieten. All das wurde dann doch recht gut umgesetzt.
Hugo bekam, wie auch Pina, dieses Mal nur eine Wetbox, die passend in der Rück- und Seitenwand integriert wurde.
Auch erhielt Hugo seine Röhre wieder in sein Terrarium. Allerdings wurde diese nach kurzer Zeit etwas "umdesignt", kam meine Frau doch auf die Idee, daraus einen "Riesenknochen" zu machen.
Genau wie bei Pina, erhielt die Röhre einen kleinen "Schieferanbau", kurz nach Hugo`s Einzug. Diese glich jedoch eher einen kleinen wirren Haufen Schiefer übereinander gestapelt.
Es zogen noch zwei kleinere Höhlen ein, die jetzt seinen Bodenbereich mit Verstecke erweiterten. So konnte sich unser kleine Mann in sein eigenes "Schneckenhaus" zurück ziehen.
Ein, Zwei, Gimmiks dachten wir uns dann noch aus, in der Hoffnung Hugo ein wenig zu animieren - so zum Beispiel der Krokodil-Kopf auf dem Boden...
... wie auch "The dead Gecko" rechts oben in der Ecke...
... welchen Hugo recht bald nach seinem Umzug annahm - so in der Art "My-Big-Brother-schützt-mich". "hahaha"
Selbst vor "Kroki" zeigte er keine Scheu, eher sah er ihn als "Mutprobeopfer" und Beschützer an.
Im weiteren Verlauf gestalteten wir sein Terrarium in Richtung "Urzeit", so zogen einige "abgestorbene" Garnelenbäume in weiß und grau ein. Nein... GRÜN hatte hier irgendwie keinen Platz!
Trotz alle dem bekam er etwas grün in Form von Grasbüscheln, welche sogar "gekürzt" wurden. Wer kam nur auf diese verrückte Idee?
Okay, die "Wildheit" auf dem Boden wurde dieses Mal ein wenig vernachlässigt, lag doch unser Hauptinteresse darauf ihm "Bewegungsraum" zu verschaffen.
Was bei ihm auch nicht fehlen durfte, eine "Wärmeplatte" unter dem Spot. Diese bestand allerdings aus einem Sammelsurium von verschiedenen Schieferstücken, sollte diese doch gleichzeitig als "Treppe" für ihn gedacht sein, um besser in seine Wetbox zu gelangen.
Hier nun die Frontansicht seines Terrariums.
Doch Hugo ist eben Hugo... weshalb die ersehnten Auswirkungen seinerseits größtenteils ausblieben...
Januar 2022: Step 5
Nachdem in den letzten Monaten alle unsere "Schützlinge" ihre Chaos-Bodenfläche erhalten hatten, durfte Hugo natürlich nicht fehlen. Daher machte sich "Gecko-Mama" Anfang 2022 über sein Terrarium her.
Seine Röhre erhielt einen Vorbau aus Schiefer und Kork ... wobei das Kork nicht komplett den Boden berührte.
Einige seiner Bäumchen auf dem Boden blieben erhalten, andere wurden durch die "heiß geliebten" Püschelchen ersetzt.
Seine "Wärmeplatte" direkt vor seiner Wetbox wurde jetzt mit einer kleinen dickeren Schieferplatte realisiert, welche jetzt an die Wetbox und seinen "Knochen" stieß.
Einer seiner kleinen "Bodenhöhlen" wurde nun durch einen "Dinoschädel" ersetzt.
Mit all diesen Maßnahmen wollten wir Hugo ein Gefühl der Sicherheit nach oben hin ("Kommt da eine böse Hand?") geben und ihn somit annimieren sich öfter draußen zu zeigen.
Zum einen gelang es uns, denn Hugo neigte jetzt dazu, sich öfters "offen" blicken zu lassen.
Wenn er nun Flucht ergriff (z.B. beim Wetboxcheck *grins*) streckte er schon nach kurzen Augenblicken wieder seinen Kopf aus seinem Versteck hervor.
Auch ließ er sich nun sehr oft auf seiner Wärmeplatte abends nieder und lag dort recht entspannt darauf.
Aber sein Favorit wurde sein Schieferanbau neben seiner Röhre. Diese bot ihm jetzt genügend Schutz um auch dort seelenruhig zu schlummern.
Doch manchmal erspäht er darauf auch sein Futter, welches er sich dann dort "oben" erobert. So konnten wir seinen "Jagdinstinkt" etwas erwecken.
Hier nun die Frontansicht von seinem Terrarium.