HUGO - DER KLEINE ZARTE MANN

Ich bin Hugo und bin wahrscheinlich im Jahr 2012 geschlüpft. Da man das genaue Datum nicht kannte, habe ich nun am 09.09. meinen Schlupftag. Ich bin nach Vermutungen ein Murphy Patternless, doch meinen genauen Morph kann niemand bestimmen. Am 04.11.2016 kam ich zusammen mit meiner "Schwester" Pina zu meiner neuen Pflegefamilie. 

Wie meine ersten Wochen hier für mich im neuen Heim verliefen, habt ihr bestimmt schon auf der Seite "Wie alles begann" gelesen. Deshalb gehe ich nun nicht noch einmal darauf ein.

Auch ich war damals sehr dünn und wollte nichts fressen. Mir gingen die ganzen Krabbelviecher in meinem alten Heim auf die Nerven und ich hatte Angst vor Ihnen. Sie umringten uns die ganze Zeit. Erst bei unserer neuen Pflegemama wurden sie entfernt und ich atmete etwas auf.

Der erste Besuch bei der komischen Frau im weißen Kittel war mir ja gar nicht geheuer. Ich zappelte um mein Leben. Genau wie meine "Schwester" Pina bekam ich blöde Spritzen. Zuhause wurde ich danach noch viele Tage mit Aufbaupräparaten geärgert, ich mochte mein Mäulchen einfach nicht öffnen. Es schmeckte doch alles nur eklig.  

Durch meine Haltung in meinem alten Zuhause, verlor ich leider an meinen Vorderfüßen fast alle meine Zehenspitzen und Krallen. Daher konnte ich auch nicht so klettern, wie ich gern wollte – auch heute noch nicht.   

Bei meinen Häutungen hatte ich leider immer wieder mit meinen Füssen Probleme. Ich behielt immer Hautreste an meine Zehen zurück und bekam sie nicht alleine ab. Bei einigen Zehen habe ich kleine Knubbel, was es für mich erschwerte die alte Haut abzuziehen. Jedes mal nach meiner Häutung wurde ich „behandelt“. Mama hielt mich fest und ich legte meine Füße auf Ihre Finger. So hat sie dann die alte Haut mit warmen Wasser angefeuchtet und rieb sie dann langsam mit den Fingern, bis sie die alte Haut entfernt hatte. Anfangs war es ein Kampf für Mama mich zu halten, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich dann an diese Prozedur und ließ es geschehen. 

Ich fresse meine alte Haut auch nicht auf, so wie es eigentlich Leopardgecko`s tun. Oft findet Mama im ganzen Terrarium verstreut meine "Einzelteile". Daraus kann sie sich ja dann noch einen Gecko basteln... vielleicht einen Bruder für mich? *lach* Wie es dazu kommt mit vielen Fetzen von mir, seht ihr am besten im Video von mir.  

Bin halt ein Mann - ich kann nicht anders. Aber manchmal "räume" ich auch etwas auf, damit Mama alles an einem Platz findet. :)

Zwei Eigenarten habe ich: ich kann laufen und urplötzlich stehen bleiben, hebe dann langsam meinen Kopf und schaue so bis zu 20 min. wie erstarrt zur Decke. Ich nehme in diesem Zustand dann auch nichts mehr um mich herum wahr. Meine Mama hat sogar mal das Terra vorsichtig geöffnet und ihre Hand vor meinen Augen leicht bewegt - keine Reaktion von mir. Sie befragte dazu auch einige Züchter. Aber da ich ja kein „Enigma“ bin, fällt das Enigma-Symdrom "Sternegucken" bei mir weg. Also doch nur ein "Tick" von mir. 

Die zweite ist, das wenn sich die Terrariumscheibe öffnet, oder jemand etwas schneller daran vorbei läuft, ich Angst bekomme. Dann renne ich blitzschnell weg und in die nächste Höhle hinein oder versuche mich zu verstecken. Es dauert dann sehr lange bis ich mich wieder hervor traue.

Bei meinen Fütterungen stelle ich meine Mama immer auf die Geduldsprobe. Ich mag es nicht, wenn mich von meinem Futter ein Fühler oder Beinchen berührt. Da renne ich lieber weg. Langsam versuche ich „lahme“ Hüpferchen zu fangen – naja, sie laufen ja nur noch für mich (da entbeint). Ich brauche oft sehr lange, bis ich nach meinem Futter schnappe. Da braucht Mama sehr viel Geduld und Zeit. Doch manchmal kann ich auch sehr schusselig sein wenn ich mein Futter erblicke.

Es gab auch Momente, wo ich Tage-, sogar Wochenlang, absolut gar kein Futter mochte. Doch Mama versuchte es immer wieder, ab und an für mich quälend lange sogar. Selbst zur TiHo hat sie mich deswegen des Öfteren geschliffen. Wenn sie doch damals schon DAS gewusst hätte, was sie heute weiß! Darüber aber später mehr.  

Am Abend des 20.05.2021 hatte ich ein Problem. Mama sah etwas bei mir am Pöpes, was wie Kaka aussah. Sie nahm mich aus dem Terrarium und steckte mich erst einmal in eine kleine Schale mit nassem Zewa. Ohje, wie ich das hasste, sag ich Euch. Nach Minuten versuchte sie dann das „Etwas“ zu entfernen. Es ging nicht, also blieb nur ein Weg - am nächsten Tag wieder zu dem komischen Menschen im weißen Kittel. Der junge Arzt packte mich so, dass ich nicht zappeln konnte. Mennooo, hatte ich Angst! Dann fummelte er auch noch an meinen besten Teilen herum. Irgendwann gab es einen kleinen Ruck und das Ding war ab. Hat der mich jetzt etwa entmannt, oder was??? Doch es war noch nicht vorbei. Im eisernen Griff sprühte mir der Knallkopp etwas in meine Hemipenistaschen. Ihgitt-ihgitt! Wie war der denn drauf? Aber endlich war die Prozedur vorbei und ich konnte zurück in meine Box. Auf die Frage von Mama, was er denn da nun entfernt hatte, wusste er auch keine genaue Antwort. Mama hat sich jetzt Sorgen gemacht, ob ich noch ein ganzer "Kerl" bin, oder nicht? Von dem Teil hat sie aber noch schnell „Beweis-Fotos“ gemacht. 

Nächsten Tag ging es zu einer anderen Ärztin und sie schaute sich meine Hemipenistaschen nochmals genau an. Es waren noch beide Penisse da. Uff, Glück gehabt! Sie sagte dann noch zu Mama, dass das auf dem Bild ein Spermapfropfen gewesen war. Ich hatte das nicht noch einmal in diesem Jahr.  

Es ist kurz nach der Winterruhe 2022 gewesen, da erwischte mich meine Mama, wie ich mich am meinem „Pöpes“ säuberte. Man, war DAS peinlich! Nach Minuten kam sie wieder, aber ich war noch nicht fertig, zudem blutete ich nun da hinten auch noch etwas. Ehe ich mich verstecken konnte war ich wieder in der nassen Box. Meine sofort startenden Ausbruchsversuche scheiterten kläglich und Mama bekam plötzlich Panik, weil ich bei meinem Gezappel ein „Anhängsel“ in der Box verloren hatte. Leider habe ich dieses Problem drei mal in diesem Jahr gehabt. Zweimal fiel es von selbst ab und beim dritten Mal hat Mama es mir entfernt. Sie hat vielleicht gezittert - wer hatte in dem Moment wohl mehr Angst? Aber Sie hatte "Anleitungen" von Franziska Riedel und Kathrin Manuel Mosgoll über FB bekommen. Somit hat Sie jetzt eigens für mich eine kleine Krankenstation mit allen Utensilien die man bei einen Hemipenisvorfall braucht.  

Anmerkung: Hugo hatte dieses "Problem" fünf mal in diesem Jahr und bisher konnte mir kein Arzt sagen, woher und warum er damit jetzt so viele Probleme hat.

Mensch, ich kann doch nichts dafür wenn mich die anderen vier Kerle dazu animieren. Vor allem der Knallkopp neben mir. Der kratzt jeden Abend wie blöd am Gitter - Mama reagiert darauf schon gar nicht mehr 

Im April 2022 wurde ich wieder in eine Praxis gebracht, doch diesmal zusammen mit Pina.  Eigentlich fehlt mir doch nichts. Doch das röntgen musste ich über mich ergehen lassen und auch die genaue Untersuchung. Warum, wird Euch Mama im Anhang etwas genauer erklären. 

Sonst geht es mir inzwischen gesundheitlich sehr gut. Es waren aber einige Jahre, in denen ich meiner Mama viele Sorgen und Kummer bereitet habe.

  Meine Entwicklung: 

Wir haben bereits Oktober 2022 und rückblickend hat sich sehr viel mit der Haltung von Hugo verändert.

Durch einen Tip einer sehr lieben Züchterin, Nadine Haupenthal, haben sich die Häutungen bei Hugo deutlich verbessert. Die gesamte Supplementierung der Futtertiere wurde auf Repashy-Produkte umgestellt. Es gibt nun im Wechsel Repashy Calcium Plus, Repashy SuperCal Hyd und Repashy SuperVite. Seitdem wir diese Mittel anwenden hat Hugo kaum noch Probleme bei seinen Häutungen. Selbst bei seinen Zehen schafft er es mittlerweile sich die alte Haut abzuziehen. Nur sehr selten bleibt mal an einem Zeh oder Fuß etwas zurück. Doch dann kann ich mit einem feuchten Wattestäbchen nachhelfen (ihm einfach nur den Zeh anfeuchten) und er zieht es dann  selbstständig ab. Aber er lässt auch heute noch seine alte abgestreifte Haut verteilt herum liegen. Hugo-typisch geworden für uns.

Auch haben wir uns den Tip mit den Wetboxen zu Herzen genommen. Nun sind diese mit feuchtem Kokoshumus und einer kleinen handvoll Spielsand befüllt. Dies hat nun den Vorteil, dass die Feuchtigkeit in der Box länger erhalten bleibt.  

Wie oben von Hugo schon angeführt gab es in den letzten Jahren mehrmals Probleme mit den Fütterungen. Wir fuhren mit ihm dann jedes mal zur TiHo, wo er Vitamine und Appetit anregende Spritzen bekam. Wir hätten ihn, heute rückblickend gesehen, viel Stress ersparen können wenn wir gewusst hätten, das es bei Leopardgeckos normal ist, wenn diese ein- bis zwei Mal im Jahr mehrtägige Futterpausen einlegen. Dann ist nämlich Paarungszeit! Es tut im Nachhinein im Herzen weh Hugo mit unserer damaligen Unwissenheit unnötigen Stress bereitet zu haben. Aber wenn selbst die Ärzte nicht auf den Grund kommen, wie soll es dann ein "Anfänger" wissen?

Die Fütterungen bei Hugo sind nun auch viel einfacher und stressfreier geworden. Oft "wartet" er schon abends auf seiner Schieferplatte. Wenn er eine Heuschrecke sieht geht sehr oft sein Kopf ruckartig in diese Richtung und er schnappt augenblicklich zu. Manchmal beobachtet er sie vorher noch etwas, ehe er sich anschleicht. Aber man erkennt nun sehr deutlich an seinem Verhalten, ob er Hunger hat oder nicht. Wenn er mal übermütig ist, und seinen kleinen Hopser macht, landet er oft neben dem Futter. Es ist immer wieder zu niedlich Hugo dabei zu beobachten. Leider frisst er bis heute keine Grillen.

Seit dem Jahr 2020 konnten wir wirklich im Wesen von Hugo deutliche Veränderungen wahr nehmen. Veränderungen im Sinne von Verbesserungen. Ob es allerdings nur an dem nun kleineren Terrarium mit seiner speziellen Struktur für Hugo liegt, wissen wir nicht. 

Hugo ist sehr aufgeweckter und zeigefreudiger geworden. Sehr oft beobachtet er alles von der kleinen Scheibe vorn im Terrarium aus. Wenn man sich langsam darauf zu bewegt und sich davor setzt bleibt Hugo jetzt stehen oder liegen. Er schaut einfach weiter zu. Jetzt können wir sogar die Scheibe langsam öffnen und auch da bleibt er ruhig. 

Auch wenn seine Angst manchmal ihn zur Flucht drängt, seine jetzige erwachte Neugierde bekommt meist Oberhand. So guckt er schnell unter seinem Zufluchtsort heraus und beobachtet was in seinem Terrarium da gerade abgeht. Es passiert auch hin und wieder, dass er sich da heraus langsam anschleicht und die dargebotenen Finger anleckt. Ein wundervoller Meilenstein einfach!

Auch sein anfängliches Verhalten mit dem "Sternegucken" ist Vergangenheit. Man sieht ihn hin und wieder mal mit hoch erhobenem Kopf irgendwo stehen oder liegen, aber nie so abwesend, dass er nichts um sich herum wahrnimmt. Es ist wohl jetzt eher seine „Habachtstellung“, ob ihm auch ja keine Gefahr droht. Doch nach Sekunden senkt er seinen Kopf wieder - alles in Ordnung. Jetzt kann er sich wieder entspannen.

Es ist wundervoll zu sehen, wie sich unser kleiner "Schisser" zu einem etwas selbstsichereren kleinen Gecko-Mann entwickelt hat. Vieles ist nun um einiges einfacher mit ihm. Wir können ihn sogar manchmal dabei beobachten, wie er in seinem Reich auf Wanderschaft geht und auch seine Rückwand nutzt.  Doch eines Tages hat er uns überrascht: er war tagsüber in seiner Rückwand unterwegs. Er verweilte kurz an einer Stelle und "zog" dann weiter. Dieses Video zeigt seine "Bergtour" in Bildern wieder. Dieser Tag war jedoch der einzige, an dem er sich tagsüber blicken ließ. Es kommt auch mal vor, dass er in einer "oberen" Höhle den Tag verschläft.

Er hat sogar zwei Freunde gefunden, wobei "Gecki" ihm oft als großer "Beschützer" dient. „Kroki“ hingegen nutzt er ab und zu als Kopfkissen oder zur Mutprobe.

Im April 2022 wurde ich von einer lieben Züchterin speziell auf Hugo hingewiesen, dass er Rachitis hätte. Davon war mir bis dato nichts bekannt. Im Gespräch mit einer anderen besonderen Person meines Vertrauens gingen Bilder und Video`s von Hugo hin und her. Sie kam zum Schluss: Hugo musste bereits 2016 schon an Rachitis gelitten haben, da sein rechtes Vorderbein "rund läuft".  

Ich kenne den kleinen Hugo doch nur so. Jetzt waren wir nochmals mit den beiden Kleinen (er und Pina) bei einem anderen Tierarzt und da wurde es zur Gewissheit. Hugo hatte damals auch Rachitis, und daher jetzt leicht verformte Knochen in den Vorderbeinen und kaum Muskeln. Man sah den Unterschied zu Pina`s Röntgenbildern genau. Aber nicht das auch er Rachitis hatte war der Schock, sondern die Aussage: bei richtiger Erkennung der Krankheit, und gleichzeitiger Therapie mit Medis, wären bei Hugo die Folgen nicht mehr sichtbar heute. Da damals kein Muskelaufbau stattfand verkümmerten diese und führten nun dazu, dass seine Beinchen vorn immer "rund" sind. Leider würde eine jetzige Therapie nichts mehr bewirken, da seine Knochen nicht mehr formbar sind. Denn auch er erhielt mit Pina gleichzeitig damals eine UV-Behandlung. Aber er kommt damit zurecht und sein Terrarium wurde ja so gestaltet, dass er überall hin kommt. Es tut etwas weh im Herz, jetzt zu wissen, dass er nur eine Therapie gebraucht hätte und er würde heute ganz anders "unterwegs" sein. Aber ich liebe den kleinen Kerl so sehr und bin froh, dass er trotz seines Handicaps Topfit ist.  


Das Jahr 2023 verlief rückblickend für mich sehr ruhig. Die größte „Störung“ war der Einzug eines kleinen, jungen und süßen Mädchens (Angel) Ende April bei uns „Drunken“. Mama machte sich zwar Sorgen um Ciroc und mich - WIE würden wir auf Angel reagieren, wenn diese in Ihre Ovulation kommt? - aber mein „Kumpel“ und ich blieben relativ ruhig und gelassen. Mich interessierte Angel halt nicht so besonders.

Allerdings hatte ich in diesem Jahr wieder Spermastecker-Vorfälle, aber im Gegensatz zum Vorjahr bedeutend weniger. Und da ich halt der „Hugo“ bin, ließ ich  Mama’s „OPs“ meist gelassen über mich ergehen.  Das Jahr verflog und im November ging es dann auch wieder ab in unsere Winterruhe.

Nun haben wir bereits April 2024.  Die meisten von uns „Drunken“ sind in der Paarungszeit. Ich weiß zwar nicht was das bedeutet, aber wenn es etwas mit „Spaß haben“ zu tun hat...dann bin ich dabei! *hihihi*

Bis zu jenem Abend, am 14.April… Wie so jeden Abend machte Mama noch einmal Ihre „Runde“ bei uns. Bei mir blieb sie entsetzt und starr stehen. In Ihren Augen konnte man sehen, wie sie von Panik ergriffen wurde. 

Mama – was ist los? Ich liege doch nur auf meinem warmen Schiefer.“ dachte ich mir.  „Ich könnt ihm den Pöpes verhauen!“ vernahm ich noch von ihr, dann ging sie weg und kam wenige Minuten später wieder. Ich lag noch genauso wie vorher auf meinem Schiefer.  "Was hatte sie denn nur? Ich hatte mich doch vorhin nur ein wenig „vergnügt“ – ist doch bei uns Männchen normal, wenn wir nicht zu den Mädchen können, oder?"

Dann ging Mama abermals wieder weg. Hier nun mein Bild, welches Mama von mir machte und sie so in Panik versetzte. Es zeigt deutlich, dass mein linker Hemipenis komplett draußen war, mit etwas Sperma noch versehen. So hatte meine Mama ihn, und mich, noch nie gesehen!

Es dauerte eine Weile, bis sie wiederkam. Diesmal öffnete Mama allerdings die Terrarienscheibe.  Irgendwas rumpelte kurz und ich suchte lieber mal „Sicherheit“ in meiner Rückwand. Ich ahnte nämlich schon was Mama vorhatte.

Hm, aber was ist das für ein komisches Gefühl auf einmal beim Laufen?“ Ich blieb stehen und leckte an dem lästigen Anhängsel bei mir. Langsam tapste ich weiter und leckte immer wieder. Was war das da?“ Irgendwas nasses berührte meinen Hemipenis. Ich musste weiter, hinauf in meine Höhle. Aber das komische nasse „Ding“ (Wattestäbchen) folgte mir verbissen. *grummel* 

Oben in meiner Höhle angekommen bemerkte ich Mama, die mich genauer ansah - und erblickte in ihrer Hand was kleines weißes. Was war das??? Dieses kleine, weiße und nasse „Ding“ rieb dann sanft an meinem Hemipenis und versuchte ihn so wieder an seine „Stelle“ zu massieren. Das war schon verdammt unangenehm und ich versuchte mich zu wehren, aber Mama war jedes Mal schneller. Also beleckte ich mich wieder etwas selbst.  Irgendwann nervte es mich dann aber doch, was Mama mit dem Ding da tat. Ich stieg aus der Rückwand herab und versuchte in meine Wetbox zu flüchten. Aber bis dahin kam ich leider nicht... 
Auf der unteren Plattform, kurz vor meiner Wetbox, wurde ich auf einmal gepackt. Da half auch alles strampeln nichts! Es waren aber nicht die Hände von meiner Mama, denn diese hatte noch immer dieses komische nasse Ding in ihrer Hand. Und dann ging diese blöde Massage wieder von vorne los! War echt unangenehm, sage ich euch. Doch was war dann los?  Mama sagte: „Der Penis ist wieder drin, aber davor sind noch Spermastecker!“  In Ihrer Hand war nun meine kleine „OP-Pinzette“ und sie begann „da unten“ leicht zu zupfen.  „Bist du sicher, dass es nicht das Dingelchen ist?“ vernahm ich eine „fremde“ Stimme – obwohl sie mir doch irgendwie bekannt vorkam.  „Ja bin ich – es ist weiß und ich bin mir daher sehr sicher, dass es ein Spermastecker ist.“ hörte ich Mama sagen.

Die „Prozedur“ dauerte nicht lange und ich wurde wieder in mein Terrarium gesetzt. Schnell ergriff ich die Flucht und versteckte mich hinter meinem großen Freund und Beschützer „Gecki“. Dort konnte ich langsam wieder zur Ruhe kommen – war es ja auch für mich wieder recht stressig. NEIN! „Spaß haben“ machte irgendwie KEINEN Spaß mehr.

Anmerkung:  Als ich Hugo „so“ liegend auf der Schieferplatte sah, befiel mich schon leichte Panik. Ich wollte ihm ein paar Minuten geben, in der Hoffnung, dass er selbst seinen Hemipenis wieder einholt. Meine Gedanken überschlugen sich schon. „Was, wenn er es nicht allein tut? Dann müsste ich ihn über Nacht in seine Quarantänebox setzen und diese mit feuchtem Zewa ausstatten, damit der Hemipenis nicht austrocknet.“  

Panisch sendete ich Nadine H. das Bild von Hugo. Und was Nadine mir dann per Nachricht sendete, ließ meine Panik noch größer werden.  

Dann müsst ihr gucken, dass ihr ihn (Hemipenis) wieder einmassiert.“ WAS soll ich bei Hugo tun? Sind… meine Finger nicht ein wenig zu groß für sein „Ding“? Ernsthaft jetzt??? „Du musst ein Q-Tip holen und ihn dann in die Tasche zurück schieben, vielleicht beleckt sich Hugo dann.“ Kurze Pause. „Du kannst ja auch Poren raus ziehen, dann wirst du wohl auch einen Hemipenis wieder rein massieren können.“ waren Nadine`s nächste Worte und sie lachte. Ich gehe hier jetzt mal lieber nicht näher darauf ein, was Sie mit „Poren rausziehen“ genau meinte.  

Von meiner Panik immer noch im Griff gehalten schaute ich meine Tochter Nadine an.  Okay – wir versuchen es. Vielleicht kann ich Hugo mit einem nassen Wattestäbchen dazu bringen, sich sein Dingelchen wieder allein in die „Tasche“ zu lecken. Na, den „Verlauf“ der Aktion hat Hugo euch ja oben schon erzählt. Ich konnte abschließend bei Hugo noch 2 Spermastecker entfernen und war dann erleichtert, als alles vorüber war. Aber das Erlebte behielt mich noch lange im Griff. Ich war verdammt erleichtert, dass wir es gemeinsam geschafft haben. So blieb Hugo ein TA-Besuch und mehr erspart.

Wir haben den 21.Mai 2024. Ich kam ins Wohnzimmer und blieb wie erstarrt stehen, als ich zu Hugo sah. Ich nahm schnell mein Handy und stellte auf Video, um den Moment fest zuhalten, der sich mir bot. Es war leider nur ein sehr kurzer Augenblick gewesen, doch ich war irgendwie sprachlos. Ich schaute immer wieder ungläubig zu Hugo. Was mich so aus der Fassung gebracht hatte seht Ihr im folgenden Video.

Wieso schaut mich Mama so komisch an? Hab ich etwas falsch gemacht? Ich habe doch nur versucht aus meinem Terrarium zu kommen, um nach einem Mädchen zu suchen.

Hugo hat in all den Jahren seit er bei uns ist noch NIE an der Scheibe getanzt oder am Gitter gekratzt. Deshalb war ich über sein „Verhalten“ heute so erstaunt. Erklären kann man es auch nicht richtig, was Ihn an diesem Tag dazu animierte.

Es blieb allerdings ein einmaliges Erlebnis mit ihm.

Nun ist schon der 09.08. und wieder hab ich bei Hugo einen Spermastecker entdeckt. Mit Hilfe meiner Tochter war dieser schnell beseitigt. Doch als Sie Hugo wieder in sein Terrarium setzen wollte, „bedankte“ er sich auf seine Weise. Er knabberte an meiner Tochter. Sie fand es nicht lustig. Hugo hat uns noch nie gebissen – er war wohl sichtlich genervt wieder einmal von der Prozedur.

Aber trotz allen Erlebnissen mit Hugo kann man sagen, dass sich Geduld und Liebe bei ihm ausgezahlt haben. Er ist jetzt ein ganz anderer Leopardgecko geworden, als vor ein paar Jahren noch. Wir lieben diesen kleinen zarten Mann mit ganzem Herzen.  Er verzaubert einen jeden Tag neu mit seinem Lächeln und seiner Präsenz.  

Ich möchte mich auch noch einmal zu "Wort" melden. Ich kann euch versichern, dass ich jetzt mein Leben genieße. Vieles hat sich für mich verändert, doch alles diente nur zu meinem Wohl. Mein anfängliches Gewicht von 36g habe ich mit den Jahren auf 51g gebracht. Weiter nehme ich einfach nicht zu, hab wohl "schlanke" Gene. Ich kann nicht sprechen, nur in meinem Verhalten ausdrücken, wie dankbar ich meinen Pflegeeltern bin für ihre Fürsorge und Liebe zu mir. 

Jetzt folgt noch ein Video mit meinen schönsten Momenten in meinem Reich. Es spiegelt meine Lebensfreude hier einfach wieder. 

Ich bedanke mich herzlichst für euer Interesse an meinem bisherigen Leben.