Hallo, ich bin Big Peat. Ich bin am 12.05.2018 bei Marcel Ranneberg (MaliGeckos) geschlüpft und bin ein Afghan Tangerine Cross (het. Tremper Albino) Männchen. Ich stamme aus einer großen Godzilla-Familie ab, deren Ursprung bei Steve Sykes in der USA liegt. Mein Papa ist ein Urenkel von seinem Godzilla. Doch so groß und schwer wie meine Vorfahren bin ich nicht. Aber verstecken brauch ich mich mit meiner Statur auch nicht, wiege ich doch aktuell 110g bei einer Länge von 26cm.
Amerkung: Der größte Leopardgecko war "Moose" von Ron Tremper, mit einer Länge von 29cm und einem Gewicht von 154g. Diesen Rekord brach dann ein Enkel von "Moose" namens "Godzilla". Dieser misst 30cm, ist 170g schwer und lebt bei Steve Sykes in den USA.
Meine neue Pflegemama fand mich Anfang Juni 2020 im Internet und ihr hatten es dort meine ersten Bilder sogleich angetan. Es folgte mit meinem damaligen Besitzer ein Schriftwechsel, in dem meine neue Pflegemama ein paar Informationen über mich bekam. Ich sollte also sanft, ruhig, gelassen - naja, einfach nur ein "chilliger Riese" - sein. Womit er vollkommen Recht hatte!
Bei meiner neuen Pflegefamilie kam ich am 13.07.2020 per Tiertransport an. Was noch keiner ahnte war, dass ich bis dahin eine abenteuerliche Reise hinter mir hatte. Zum Einen war es mein zweiter Trip innerhalb von 4 Wochen; zum Anderen wurde ich bei meiner zweiten Tour in der selben Transportbox mit dem gleichen Einstreu vom ersten Versand verschickt. Und dann auch noch völlig seitenverkehrt! Mensch, war das ein Gepurzel auf der Fahrt, hui-ui-ui. Ich war ganz schön durcheinander bei meiner Ankunft.
Beim Auspacken von Peat viel mir auf, dass auf der Kunststoffbox Daten eines Tieres vermerkt waren: Art, Morph, Geschlecht, Schlupfdatum... und ein mir bekannter Name. Noch gleich am selben Tag habe ich mit Marcel Ranneberg Kontakt aufgenommen. Und da erfuhr ich, dass "unser Riese" aus seiner Zucht stammte und erst vor 4 Wochen nach Österreich verschickt wurde! Beiderseitiges großes Verwundern, trennte uns doch eigentlich nur ca. 20 Km. *lach* In dem weiteren Gespräch habe ich noch viele Informationen zu seinem "Prinz" und unserem jetzigen "Peat" erfahren.
Gleich nach meiner turbulenten Ankunft hat mich meine neue Pflegemama vorsichtig aus der Mini-Plastikbox genommen, gewogen und dann ging es für mich in eine Quarantänebox. Ich wog bei meiner Ankunft 92g. Laut meines Züchters wurde ich von ihm aber damals mit 110g versendet. Oh man, hoffentlich bin ich gesund, denn mir fehlten ja 18g!
Leider war aber die große Euphorie, welche noch bei meinen Anzeigebildern herrschte, schnell vorüber. Ich sah in "Echt" ja gar nicht so knallig gelb aus. Die Enttäuschung meiner Eltern war aber nur kurz, denn schon nach ein paar Tagen zeigte ich ihnen dennoch eine recht schöne gelbe Färbung – halt nur nicht soooo intensiv. Mama und Papa haben mich trotzdem sehr gerne.
Mein Hunger war in der nächsten Zeit sehr groß. Meine Pflegemama hatte sogar für uns alle ein besonderes Leckerbissen geholt. Rosenkäferlarven – aber die mochte ich gar nicht, wie ihr auf dem Video sehen könnt. Nach gut zwei Wochen, und zwei Kottests später, wusste meine Mama endlich, das ich gesund war.
Noch war ich zurückhaltend und schüchtern, war doch meine „Asyl“-Box und die Umgebung neu für mich. Ein eigenes Terrarium gab es für mich noch nicht, da meine "Anschaffung" so rein gar nicht vorab geplant war.
Aber man fand mich so wunderhübsch auf den ersten Bildern. Hey, wer hat schon ein zweites Gesicht auf dem Kopf? Dann auch noch einen wundervollen "Würfel" auf dem Popo. Und meinen süßen Kussmund darf man auch nicht vergessen. Na… ICH eben! Und in all das hatte sich meine Mama "verguckt".
Mit dem Wissen, dass ich gesund war, besorgten meine Pflegeeltern mir jetzt eine neue Riesenbox. Darin bauten sie mir eine kleine Kletterwand aus Kork ein und es gab auch einige Verstecke. Hier konnte ich schon viel mehr erkunden mit meinem neugierigen Wesen.
Mir gefiel es hier in der großen Box und ich nahm langsam Kontakt zu Mama auf. Ich frass jetzt sogar schon aus ihrer Hand. Erst war ich zögerlich was sie da hatte, doch meine Neugier siegte. Es war lecker gewesen, doch es gab nicht viel davon leider.
So kam auch der Moment, dass ich zum ersten mal von allein auf ihre Hand kletterte und gleich auch mal ihren Arm erkundete. Ich liebte diesen kurzen Augenblick, doch Mama machte dabei immer wieder "autsch, autsch". Ja, ich hab spitze lange Krallen, wie ich hierbei meiner Mama nur zu deutlich "zeigte". Aber ich kletterte ja schon in meiner Box sehr gerne, lag aber oft auch einfach nur „chillend“ herum.
Ende August kam meine kleine "Schwester Pina" wegen einem Oxyurenei in die Quarantänebox neben mir. Für sie begann nun eine Wurmkur und anschließend die Einleitung in die Winterruhe. Naja, okay, sie war ja eine Schöne… aber größenmäßig nicht so ganz mein Fall. Aber vielleicht wächst sie ja noch, wer weiß?
Mein Papa baute jetzt in Rekordzeit Pina`s altes Terrarium für mich um, da es die passenden Ausmaße für mich hatte. Es wurde vorher alles entfernt und desinfiziert. Bereits am 06.09.2020 durfte ich dann mein „eigenes Reich“ beziehen, obwohl es nur noch wenige Wochen waren bis zur Winterruhe. Schnell fand ich in meinem Terrarium meine zwei Lieblingsplätze. Zum Einen hatte es mir die Höhle oben auf der Brücke angetan. Darin fühlte ich mich so richtig geborgen. Zum Anderen der Stein unten an der Glasscheibe. Dieser war ganz schnell mein perfekter Beobachtungsposten geworden. Ich schlief auch sehr oft ganz entspannt darauf.
Die wenigen Wochen in meinem eigenen Terrarium, bemerkten meine Pflegeeltern ein "Phänomen" an mir. Irgendwie konnten sie sich nicht erklären, wieso ich manchmal "blass-gelb" wirkte. Mit meiner Häutungsphase, wo ich auch sehr blass bin, hatte es nichts zu tun. Sie sollten schon bald nach meiner ersten Winterruhe mehr darüber erfahren.
Dann war meine erste Winterruhe vorbei und die neue Erkundungstour konnte beginnen. Dieses Jahr sollten meine Pflegeeltern wieder etwas mehr über die Verhaltensweisen von Leopardgeckos erfahren. Ich lag mal wieder auf meinem Stein und war am chillen. Mama befeuchtete auf der anderen Seite wie so oft meine Wetbox neu und "kehrte" mit einem komischen Teil mein heraus geworfenes Kokoshumus wieder in die Box hinein. Dann legte sie das unheimliche Ding einfach auf meiner Steinröhre ab. Das war mir nun nicht mehr so ganz geheuer – was war DAS für ein Eindringling? Langsam pirschte ich mich an den „Störenfried“ heran. Meinen Schwanz ließ ich dabei hin und her schwingen. Doch der „komische Typ“ bewegte sich nicht. Langsam, und immer noch mit großer Anspannung, näherte ich mich weiter. Als ich bemerkte, das keine Gefahr von „ihm“ ausging, schleckte ich ihn vorsichtig ab (hmmm, nicht schlecht) und legte mich dann darauf. So, Mama, ich hab den Eindringling überwältigt.
Hey, da lag doch nur ein Pinsel! Ich konnte mir dieses Verhalten von Peat einfach nicht erklären. Haben doch so etwas nie zuvor gesehen. Was war nur los mit Ihm? Nadine Haupenthal hat es mir später beantwortet. Dies ist eine Drohgebärde von Leopardgeckos gegenüber fremden Eindringlingen. Dabei lassen sie ihren Schwanz vibrieren oder schwingen ihn hin und her um größer auf den Rivalen zu wirken. Dabei vibriert auch die Kehle des Tieres, die er wie ein quakender Frosch bewegt. Dazu macht er langsame Schritte vorwärts auf die unsichere Situation zu.
Mama filmte durch Zufall solch ein Verhalten noch mal von mir. Ich kam meinen Lieblingsfelsen herunter und erstarrte unten sogleich. Diesmal jedoch waren meine Drohgebärden anders. Ich erhob meinen imposanten Schwanz und schwang diesen langsam hin und her. Was mich dazu veranlasste konnte Mama natürlich nicht wissen, denn dieses Mal lag kein fremder Gegenstand in meinem Terrarium, noch befand sich einer außerhalb. Mama hatte aber die Vermutung, dass es wohl ein schief stehendes Grasbüschel vorn an der Scheibe war, das mich dazu bewegte. Ja was denn sonst? Hört mal, gestern stand er noch gerade! Also MUSS da doch ein Widersacher in meinem Revier gewesen sein. Wer oder was sonst? Kippt ja nicht von alleine um… oder sind wir hier in Pisa? (Doch, es war Peat selber, der am Vortag durch seine ungestüme Art das Büschelchen umgeknickt hatte. *lach*)
Immer noch bin ich ein ausgeglichener und neugieriger Leopardgecko. Nur hatte ich inzwischen meine Leidenschaft zum Klettern entdeckt. Die Struktur meiner Felsen lud doch buchstäblich dazu ein. Selbst wenn ich kopfüber hinunter klettere behindert mein imposanter Schwanz mich dabei nicht. Auch wenn Mama des Öfteren denkt, das eigentlich die Schwerkraft meines Schwanzes mich besiegen müsste auf dem Weg nach unten.
Einen neuen Liegeplatz hatte ich auch gefunden. Dies war der Felsen, wo sich meine obere Höhle darunter befand. Ich konnte dort oben oft stundenlang liegen und schlafen. Mama meinte, sann sähe ich oftmals aus wie ein Drachen. Für mich war es bequem, egal wie es aussah.
Nach einer erneuten Winterruhe wies mein Reich ein paar Veränderungen auf. Papa hatte mir in meiner linken Ecke eine wundervolle große Höhle gebaut, die ich bequem über meine Felsen oder einen Geheimgang erreichen konnte. Meine vorherige Lieblingshöhle mit meinem Felsen war etwas weiter nach rechts gerutscht. Dazu wurde meine Brücke zweigeteilt. Jetzt liege ich stundenlang in meiner neuen „großen Höhle“ und beobachte viel von dort oder schlafe einfach ganz gechillt.
Auch am Boden hatte Mama mir jetzt ein kleines Labyrinth aus Kork, Röhren und Steinen geschaffen. Ich liebe es dort umherzustreifen. Manchmal geh ich unter dem Labyrinth hindurch oder einfach oben drüber hinweg. Wie es mir eben beliebt! Mein ruhiges Wesen habe ich beibehalten, nur meine Neugier ist größer geworden. Mama kann nun nicht mehr in Ruhe meine Wetboxen und den Wasserwechsel machen. Ich komme dann gleich hinzu und muss kontrollieren, was sie da macht.
Oft nutze ich jetzt die Chance, wenn meine Scheibe offen ist, raus zu klettern. Aber Mama lacht dann nur und hält gleich ihre Hand hin. Na gut, dann darf ich wenigstens auf ihr etwas klettern. Macht auch immer Spaß.
Doch einmal war es mir gelungen, aus meinem Heim zu flüchten. Mama hatte wieder unsere Wetboxen und Wasserschalen kontrolliert. Dieses mal vergaß sie aber etwas …
Sie fängt ja immer bei mir am Terrarium an und macht dann all die anderen Terrarien der Reihe nach durch. Ich lag noch oben in meiner Höhle, als ich bemerkte, dass Mama vergessen hatte meine eine Scheibe ganz zu schließen. Jetzt musste ich einfach meine Chance auf Freiheit nutzen! Mama bemerkte nicht, wie ich von meiner Höhle aus hinunter kletterte und zu der offenen Stelle schlich. Ab da war es ein Kinderspiel für mich. Rasch auf die Gleitschiene der Scheiben klettern, auf der anderen Seite wieder herunter und dann seitlich an der TV-Bank Richtung Boden. Es war also kein allzu weiter Weg für mich. Nun war ich "frei" und konnte erkunden. Ich fing unter „meiner“ TV-Bank an. In diesem Moment kam Mama mit dem Tablett zurück, worauf sich unsere neu befüllten Wasserschalen befanden. Eigentlich hätte ihr vor Schreck das Tablett aus der Hand fallen müssen, als sie die offene Scheibe sah. Jetzt wurde sie von einer kleinen Panikattacke getroffen, denn Thommy, der Hund, war ja auch noch da.
Zum Glück schlief dieser aber ruhig auf der Terrasse in der Sonne. Zuerst durchsuchte Mama meine Verstecke im Terrarium, in der Hoffnung ich sei noch drin. Dann leuchtete sie mit ihrem komischen eckigen Teil alles in der Nähe meines Terrariums ab. Was soll ich sagen, sie hatte mich schnell entdeckt. Och menno! Ich hockte unten in der Ecke, wo sich mein Terrarium und das von Jim berühren. Als ich Mama sah kam meine Neugier wieder zu Tage und ich schlich etwas hervor. Doch nicht etwa durch den Spalt, wo die Kabel verlaufen, nein - ich zwängte mich unter dem Schrank hindurch und sah nur mit dem Kopf hinaus. Mama ging rasch weg und kam kurz darauf mit einem Hüpfer in der Pinzette wieder zurück. Das war eine sehr gute Idee von ihr, denn Futter kann ich doch nie widerstehen. So kam ich also ganz unter dem Schrank hervor und schnappte mir meinen Hüpfer – und Mama mich! Mit dem Hüpfer noch im Maul hob sie mich blitzschnell hoch und setzte mich wieder in mein Terrarium auf meine Schieferburg. Das passte mir so gar nicht, denn vorbei war mein doch recht kurzer Ausflug. Wie schaaaade ..
In meiner Paarungszeit zeige ich ebenfalls mein Verlangen aus dem Terrarium raus zu müssen, um nach einem Mädchen zu suchen. Dabei schaute ich sehr oft rechts durch das Fenster neben meinem Gitter heraus, wo sich meine Wasserschale befindet und dann fing auch ich an zu kratzen. Es war mir egal, ob ich in diesen Momenten einen nassen Popo oder Schwanz bekam.
Wenn das nicht half raus zu kommen, versuchte ich es eben an der Scheibe. Auch wenn ich etwas groß bin und mehr an Gewicht habe hindert es mich bis heute nicht daran meine Ausbruchsversuche an der Scheibe vorzuführen. Es sieht oft aus, als ob ich Kraftsport betreiben würde.
Zwei mal hat mich Mama doch in meinem intimsten Moment erwischt. Na gut, ich gebe zu, hätte mir wohl bessere Plätze aussuchen sollen, anstatt vorn auf meinem Lieblingsstein oder oben auf der Brücke mich meinen Gefühlen zu ergeben.
Doch der Typ links neben meinem Terrarium ging mir oft auf die Nerven. Der kratzte mit einer Ausdauer rechts an seinem Gitter, dass ich dem schon oft böse Blicke zugeworfen hatte. Manchmal fühlte ich mich dadurch schon etwas provoziert, doch ich blieb ruhig. Meinen Unmut konnte man nur an meinem pumpenden Kehlkopf erkennen.
Wie ich euch ja schon erzählte, bemerkten meine Pflegeeltern anfangs schon ein "Phänomen" an mir. Dieses zeigte ich in den letzten Monaten immer häufiger und vor allem auch intensiver. Neigte ich doch dazu, in meiner Winterruhe ein sehr kräftiges Gelb anzunehmen. Doch als ich wieder in meinem Terrarium war wechselt meine Färbung von „Zart"-Orange bis hin zu „Dunkel“-Orange. Dies konnten sich beide nicht so richtig erklären.
Deshalb schrieb meine Mama die Züchterin Angela Hü bei Facebook an, welche auch mit dem Morph Afghan Tangerine züchtet. In diesem "Gespräch" erfuhr Mama einiges über meinen Morph... und noch viel mehr! Aber dazu komme ich gleich noch.
Sie erfuhr zum Beispiel, dass meine "Färbung" viel mit den Temperaturen in meiner Umgebung zu tun hat. Wenn es kälter ist zeige ich mich eher gelblich, doch um so wärmer es wird, desto mehr geht meine Farbe ins Orange über. Mama konnte diese "Veränderung" bereits schon mehrmals an einem Tag bei mir beobachten. Doch meist zeige ich meine schönste Färbung direkt nach einer Häutung. Doch solch eine starke "Veränderung" wie ich sie zeigen kann, hat sie noch nie bei Ihren Tieren gesehen. Mama nennt mich jetzt schon oft ein Chamäleon.
Doch als Mama Bilder von mir zu Angela Hü sendete, und schrieb, ich bin von Marcel Ranneberg, war die nächste Überraschung groß. Bei beiden.
Auszug von Angela Hü: Und von ihm habe ich auch meinen Afghan. Und wenn deiner von 2018 ist ... müsste er der Vater von meinem Männchen aus 2019 sein. Weil er 2018 einen Hold Back hatte. AHHH, dann hast du den Vater von meinem Afghan. Und der Kopf von deinem kommt mir meeega bekannt vor, da ich überlegt hatte, den damals zu kaufen xD. Habe mich aber dann für einen Sohn von deinem entschieden, mein Eldin. Und auch er hat schon für Nachwuchs gesorgt.
Jetzt war die Verblüffung bei meiner Mama groß. Ich bin also schon ein stolzer Papa und sogar schon mehrfacher Opa. Und dass gerade mal mit vier Jahren. Ich muss schon zugeben, dass mein Sohn mir sehr ähnlich sieht. Seine Kopfzeichnung ähnelt mir doch schon sehr stark. Er zeigt sogar zwei Punkte auf dem Popo, genau an der Stelle, wo ich meine vier habe. Meine Abstammungslinie hat wohl eine Art „Kniffel-Effekt“. Selbst meine Enkel zeigen deutlich eine 1 und eine drei auf dem Popo. Eine „kleine Straße“ haben wir schon mal - macht 30 Punkte. *jippii*
Ich fühle mich sehr wohl in meinem Heim, was ich jeden Tag zeige. Obwohl wir ja dämmerungsaktive Tiere sind, bin ich ein Leopardgecko, der sich selten versteckt. Ich liebe es tagsüber oben in meiner Höhle zu verbringen, herum zu klettern, auf meinem Stein ganz vorn zu schlafen oder einfach nur durch mein Heim zu streifen. All dies tu ich mit meiner mir eigenen Gelassenheit und Ruhe. Nur wenn ich bemerke es ist Fütterungszeit, dann werde ich schon mal ganz nervös und zeige es auch manchmal.
Die Zeit verging bisher sehr schnell und ich fühle mich immer sehr wohl in meinem Eigenheim und war auch in der gesamten Zeit nie krank gewesen.
Nun haben wir schon Anfang September 2023 und meine Winterruhe naht. Mama hat von uns allen einen Kottest machen lassen und leider haben Drei von uns Oxyuren. Sie fand auch heraus, das die eine Sorte Futtertiere daran Schuld war - nämlich die leckeren Schaben, die Mama im April von der Terrabörse in Hannover mitgebracht hatte.
So zogen also wir Drei am 02.09.2023 aus unseren Terrarien in die Quarantäneboxen um. Nun erfolgte die Behandlung mit Panacur. Anfangs hatte Mama keine Probleme mit dem Füttern und der Gabe von dem Ekelmittel. Es war nämlich immer in einer leckeren Bienenmade "versteckt". Doch bei der 2. Behandlungsphase verweigerte ich das angebotene Futter. Ich wollte die Made, und das OHNE diesem blöden "Beigeschmack"! Und so gab Mama dann stets eine Heuschrecke so mit in meine Box hinein. Etwas später schaute sie dann noch mal in die Boxen, ob das Hüpferchen noch da ist. Aber ich hatte es brav gefressen. Und an jenem Abend, den 09.09.2023, bemerkte sie sonst nichts auffälliges bei mir.
Am nächsten Morgen schaute Mama wieder in unsere Boxen, da die anderen Beiden am Abend zuvor das Hüpferli noch nicht gefressen hatten. An meiner Box blieb Mama fast das Herz stehen und sie bekam leichte Panik, bei dem was Sie in meiner Box sah.
Von Panik erfasst schaute Mama in der Wetbox nach mir. Ich sah sie kurz an und wollte meine Ruhe haben. Doch Mama nahm mich kurz heraus um zu schauen, woher das Blut von mir stammte. Und ich bemerkte wie Mama dabei zitterte. Sie fand, dass es mir soweit gut ging und setzte mich wieder in meine Wetbox. Dann reinigte sie noch schnell meine "Übergangswohnung".
Was sie so in Panik versetzte, war nicht das blutige Hüpferli (sie sah es schon mal bei Pina nach einem TA-Besuch in ihrer Transportbox). Nein - es war das blutige Stück Zewa.
Anmerkung: Ich untersuchte das Stückchen und kam am Ende zu dem Schluss, dass Peat es mit gefressen haben musste. Aber wie? Es fehlte kein Zewa in seiner Box. Dann kam die Erkenntnis: ich hatte in seiner "Kotecke" einen kleinen Streifen Zewa (ca 13cm breit) hingelegt und hatte am Abend zuvor nicht bemerkt, dass es fehlte.
Jetzt überkam mich noch mehr Panik, denn mich erfasste ein grausiger Gedanke: wenn Peat es nicht von selbst geschafft hätte dieses Stück heraus zu würgen, hätte ich meinen sanften Riesen, mit meiner Unbedachtheit, wohl verloren. Er wäre sicher daran erstickt! Dieser Gedanke löste bei mir einen Weinkrampf aus. Aber zum Glück ist es noch einmal "gut" ausgegangen - und ich gebe ab jetzt keine einzelnen Zewastreifen mehr mit in die Boxen.
Etwas später grübelte ich immer noch über das Vorkommnis. WIE konnte dies geschehen? Es gab nur eine Erklärung dafür. Die Heuschrecke musste sich zum Teil unter diesem Zewastück "versteckt" haben und Peat frass einfach "alles". Nun ist er in seiner Winterruhe und es geht ihm sehr gut.
Das neue Jahr (2024) hat begonnen und ich schaue, erwartungsvoll auf Futter wartend, meine Mama an. Ich habe aber auch einen zuckersüßen Blick, sagt Sie zumindest oft zu mir. Was meint ihr? *zwinker*
Doch das Jahr verflog so schnell und ich machte absolut keine Probleme. Ich genieße mein Leben halt mit faulenzen, schlafen, klettern, fressen und vor allem mit Beobachten meiner Mama. Hey Bro, das Leben kann so chillig sein! *lach*
Nun steht auch schon wieder die nächste Winterruhe für uns an, vielleicht gibt es im neuen Jahr mehr von mir zu berichten. Mal schauen, ob mir da etwas einfällt bei dem ich mich nicht bewegen muss. Zumindest nicht zu viel! *hihihi*
Ja, auch ich genieße mein Leben hier in vollen Zügen. Jetzt folgt noch ein Video mit meinen schönsten Momenten in meinem Reich. Es spiegelt meine Lebensfreude hier einfach wieder.
Ich bedanke mich herzlichst für euer Interesse an meinem bisherigen Leben.